22.06.2017

{Gelesen}: Johannisbeersommer | A. Israel & N. Garfinkel

170615 Johannisbeersommer

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Inhaltsangabe (Amazon):

Die selbstbewusste Lily und die schüchterne Valerie sind grundverschieden, aber eine Gemeinsamkeit hat ihre Freundschaft seit Kindertagen bestimmt: die Liebe zu gutem Essen. Doch dann stellt ein lange gehütetes Geheimnis die Freundschaft auf eine harte Belastungsprobe. Werden die beiden Freundinnen die Vergangenheit hinter sich lassen können? Johannisbeersommer erzählt die köstliche Geschichte einer großen Freundschaft und feiert das Leben mit Rezepten, die uns immer begleiten.

Meine Meinung:

- Vielen Dank an den Verlag und NetGalley.de für das Leseexemplar -

Für mich muss Urlaubslektüre immer lockerflockig leicht sein, ein Buch, in welchem man durchaus nur einige wenige Seiten liest und sofort gute Laune bekommt, nichts mit Mord und Totschlag und viel aufregendem Kitzel. Während meines Sommerurlaubs habe ich deshalb auch nur solche Lektüre mitgenommen. Anfangs bin ich tatsächlich nur abends für etwa ein halbes Stündchen zum Lesen gekommen, daher habe ich für dieses Buch einige Tage gebraucht.

lecker, Briefwechsel, vorhersehbar

Ich gebe es zu, ich habe mir von “Johannisbeersommer” mehr erwartet. Das Cover zeigt eine Schüssel mit Johannisbeeren und macht Lust auf mehr. Doch, wenn ich es nicht völlig überlesen habe, hat der Titel nur metaphorisch mit dem Inhalt zu tun, da zwar ein groß Teil des Buches eine Reihe von Rezepten ausmacht, allerdings ohne Johannisbeeren.

Es geht im Großen und Ganzen um das Heranwachsen zweier Mädchen, die wirklich sehr unterschiedlich sind, die aber eine tiefe Freundschaft verbindet bis diese eines Tages zerbricht. Etliche Jahre später versuchen beide einen Neuanfang und entdecken, dass sie mehr verbindet als bloße Freundschaft.

Das Buch besteht aus einem Briefwechsel dieser beiden Mädchen, die sich fast immer ein Rezept mitschicken, so dass dieses Buch nur so von Rezepten strotzt. Wer also gern kocht und backt und vor allem viel für Süßes übrig hat, könnte an diesem Buch Gefallen finden.

Die Autorinnen haben ihre Charaktere erwachsen werden lassen, was sich auch am Schreibstil zeigt. Anfangs sind deren Briefe noch kindlich verspielt, später teils ausgeglichener und spritziger. Die Briefe sind gut zu lesen, die Rezepte laden zum Nachbacken und –kochen ein.

Da es sich um einen Briefwechsel handelt, werden in der Ich-Form Ereignisse aus der jeweiligen Sicht geschildert, andere Personen kommen also nur indirekt vor. Im Großen und Ganzen ist dies ein 2-Personen-Roman.

Positiv hervorzuheben ist die Menge an Rezepten, die einem teilweise das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Die von mir markierten Rezepte werde ich mit Sicherheit einmal nachkochen bzw. –backen und bin jetzt schon auf das Ergebnis gespannt. Und da sich die Charaktere auch durch den Schreibstil weiterentwickeln, ist diese Art den beiden Autorinnen wirklich gelungen. Allerdings plätschert das Buch wirklich nur leise vor sich hin, eine wirkliche Wendung gibt es nicht, da diese vorhersehbar ist. Mit Spannung darf man hier nicht rechnen.

Ich gebe gute 06/10 Punkte, für 7 Punkte reicht es für mich jedoch nicht.

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Markierte Rezepte:

1. Brauner Reis mit Cashewnüssen für den inneren Frieden, Pos. 3199
2. Gefüllte Paprika “Wolke Sieben”, Pos. 3002
3. Gemeiner Schweinebraten, Pos. 2815
4. Silvesterblini mit Kaviar, Pos. 2387
5. Konspirativer Apfelkuchen, Pos. 2310

Es gibt noch viele weitere Rezepte, vor allem Süßspeisen, Kuchen etc.

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