30.07.2017

{Gehört}: Wind | Stephen King

170730 Wind
Autor: Stephen King
Titel: Wind
Reihe: Der dunkle Turm (4.5)
Übersetzer: Wulf Bergner
Genre: Horror
Verlag: Random House Audio [06.09.2012]
Sprecher: David Nathan
Hörminuten: [671 – ungekürzt]
Whispersync for Voice verfügbar
auch als eBook, HC und TB erhältlich

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Inhaltsangabe (Audible):

Roland Deschain, der letzte Revolvermann, und seine Gefährten haben den Grünen Palast hinter sich gelassen. Als sie auf dem Pfad des Balkens ins Land Donnerschlag unterwegs sind, zieht ein heftiger Sturm herauf und sie finden Schutz in einer verlassenen Hütte. Dort erzählt Roland seinen Begleitern was in seiner Jugend geschah, nachdem er unbeabsichtigt seine Mutter umgebracht hatte: Sein Vater schickte ihn zu einer entlegenen Ranch, wo grausamen Morde stattfanden. Alle Anzeichen deuteten auf einen Gestaltwandler als Täter hin, und es gab nur einen Zeugen - einen kleinen Jungen, der jetzt seines Lebens nicht mehr sicher war.

"Wind" ("The Wind Through the Keyhole", 2012) ist der achte Roman aus dem Dunkle-Turm-Zyklus von Stephen King und thematisch zwischen Band 4 und Band 5 angesiedelt.

©2012 Heyne (P)2012 Random House Audio

Meine Meinung:

Ich überlege gerade hin und her, ob es etwas geändert hätte, wenn ich dieses Hörbuch nach Band 4 gehört hätte, als die Erinnerung an den grünen Palast noch frisch war und die Charaktere nicht inzwischen schon älter geworden sind und viel mehr mitgemacht hatten, gezeichnet wurden, sich verloren haben… Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen. Fakt ist jedoch, dass Roland und sein Kat Tet nur die Rahmenhandlung darstellen, quasi die große, äußere Schüssel, und in dieser eine Geschichte in einer anderen erzählt wird, wie zwei kleiner werdende Schüsseln in der großen, und es eben um diese beiden Geschichten geht, die zwar in Gilead bzw. Inner- oder Mittwelt spielen, aber mit Rolands Suche nach dem dunklen Turm eigentlich nichts zu tun haben.

Auch das Cover scheint so gar nicht zu den anderen zu passen, denn hier ist der Untergrund einfach weiß und durch ein aufgerissenes Loch sieht man einen Tiger in grünem Licht. Warum der Titel nicht wörtlich übersetzt wurde, verstehe ich nicht, denn der englische Titel passt viel besser: “The Wind Through the Keyhole” und nicht einfach nur “Wind”.

In der Geschichte in der Geschichte, genau da, wo der Wind durch das Schlüsselloch weht, geht es um Tim, einen 11jährigen Jungen, der durch ein Unglück seinen Vater verliert und einen Stiefvater bekommt. Natürlich ist auch ein Handlanger des Roten Königs dabei, ein Steuereintreiber mit den Initialen R.F., da denke ich doch sofort an den in anderen Romanen als Randal Flagg bekannten Tunichtgut, Zauberer und Teufel. Magie ist in der Geschichte viel vorhanden, aber auch ein Stoßwind, Kreaturen, die einander helfen, viel Wald, viel Dunkel und ein Dogan.

Und diese Geschichte umgibt die Geschichte, die Roland seinen Freunden aus seiner Jugend erzählt, als sein Vater ihn in eine Gegend schickt, wo ein Gestaltwandler sein Unwesen treibt und er die Aufgabe erhält, dieses Ungeheuer zur Strecke zu bringen.

Spannend, wie nicht anders zu erwarten, mit der gewohnten Prise Horror und Gänsehaut versehen, hat mich das Hörbuch größtenteils am Wochenende auf den Autobahnen begleitet, während Ferien in allen Bundesländern gleichzeitig für vermehrte Fahrzeuge und zudem Baustellen und Vollsperrungen für Umwege und Staus sorgten.

David Nathan hat dieses Hörbuch wieder hervorragend eingelesen und ein ganz fantastisches Hörvergnügen beschert. Ich gebe 09/10 Punkte.

09-10

Bücher der Reihe:

1. Schwarz – beendet 22.05.2016 – 07/10 Punkte
2. Drei – beendet 21.06.2016 – 09/10 Punkte
3. Tot. – beendet 18.07.2016 – 09/10 Punkte
4. Glas- beendet 25.10.2016 - 06/10 Punkte
5. Wolfsmond – beendet 24.02.2017 – 09/10 Punkte
6. Susannah – beendet 26.05.2017 – 09/10 Punkte
7. Der Turm – beendet 26.07.2017 – 10/10 Punkte
8. Wind – beendet 30.07.2017 – 09/10 Punkte

{Gelesen}: Sieh nichts Böses | Inge Löhnig

170730 Sieh nichts Böses
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Inhaltsangabe (Amazon):

Der Münchner Kommissar Konstantin Dühnfort ist glücklich wie nie zuvor. Gerade ist er mit Gina von der Hochzeitsreise zurückgekehrt, die beiden freuen sich auf ihr erstes Kind.

Doch ein überraschender Fund reißt Dühnfort aus seiner privaten Idylle. An einem nebligen Novembertag spüren Leichensuchhunde bei einer Polizeiübung den halb verwesten Körper einer jungen Frau auf. Neben ihr liegt eine kleine Messingskulptur - ein Affe, der seinen Unterleib bedeckt. Seine Bedeutung: Tu nichts Böses.
Dühnfort findet heraus, dass es sich um eine seit Jahren vermisste Frau handelt. Er stößt auf einen weiteren ungeklärten Mord und kommt so einem niederträchtigen Rachefeldzug auf die Spur, der noch lange nicht beendet ist. Denn wieder verschwindet eine Frau.

Meine Meinung:

spannend, brutal, leider vorhersehbar

Mein herzlicher Dank geht an NetGalley.de und den Verlag für das mir zur Verfügung gestellte Leseexemplar! ♥♥♥♥♥

Das wunderschön gestaltete Cover mit dem maroden Bootssteg passt sich hervorragend in die Reihe der bisher erschienenen Bücher der Autorin ein. Ich finde es wirklich schön, dass man anhand des Covers, das einem ins Auge fällt schon weiß, worum es sich bei dem Buch handeln wird. So fällt die Entscheidung, es lesen zu wollen, quasi sofort.

In diesem Roman geht es in erster Linie um zu Tode geprügelte Frauen, und da hier so mancher Ehemann eine lockere Hand zu haben scheint, sieht es anfangs so aus, als könne einer dieser Männer der Mörder sein. Auch die Ermittler kommen zunächst zu diesem Schluss, und nehmen wenig später jemanden aufs Korn, bei dem bis auf das Motiv jedes Puzzleteilchen zu passen scheint, jedoch ist mir ziemlich rasch klar geworden, was alle zu übersehen scheinen, und so vermutete ich den Täter ein wenig neben der Spur und behielt Recht.

Aber es geht auch um die Beziehung zwischen Gina und Tino, um das erste Kind, die Wahrscheinlichkeit einer Behinderung und die damit verbundene schwere Entscheidung: Abtreibung oder Geburt?

Spannend geschrieben, wie immer, las ich mich durch die verschiedenen Stadien der Ermittlung und Termine bei Gina und bangte um die junge Hutmacherin, die in den Fokus des Täters gerät. Inzwischen sind mir der Espresso liebende Tino und seine Frau Gina sehr ans Herz gewachsen. Fast scheint es, als kennte ich mich in München bestens aus und fühle mich an deren Seite laufen. Regional-Krimis, auch wenn ich mich in den meisten Regionen nicht auskenne, gefallen mir sehr, und Inge Löhnig hat eine besondere Begabung, ihre Romane auch für nicht ortskundige Leser so plastisch zu gestalten, dass man die Umgebung direkt vor Augen hat und blind hinterherstolpern könnte.

Mir hat der 8. Dühnfort-Krimi wieder sehr gefallen – somit gebe ich die volle Punktzahl von 10 Punkten.

Zitat:

Seit sie vor zwanzig Minuten ins Auto gestiegen war, hatte Doro Gutsch schon so ein Gefühl. Es würde kein guter Tag werden, denn heute war Ronja so eigensinnig wie eine Primadonna, mit ganz eigenen Vorstellungen von der Choreographie.
Kapitel 1, erste Sätze

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Bücher der Autorin:

1. Der Sünde Sold – rezensiert 02.02.2012 - 09/10 Punkte
2. In weißer Stille – rezensiert 11.02.2012 - 09/10 Punkte
3. So unselig schön – rezensiert 21.02.2012 - 10/10 Punkte
4. Schuld währt ewig – rezensiert 25-03.2012 - 10/10 Punkte
5. Verflucht seist du – rezensiert 13.10.2013 - 06/10 Punkte
6. Deiner Seele Grab – rezensiert 31.07.2014 – 10/10 Punkte
7. Mörderkind – rezensiert 03.01.2015 – 08/10 Punkte
8. Nun ruhet sanft – beendet 24.03.2016 – 10/10 Punkte
9. Gedenke mein – beendet 17.04.2016 – 11/10 Punkte
10. Sieh nichts Böses – beendet 30.07.2017 – 10/10 Punkte

26.07.2017

{Gelesen}: Der Turm | Stephen King

170726 DerdunkleTurm7

Autor: Stephen King
Titel: Der Turm
Reihe: Der dunkle Turm (7)
Übersetzer: Wulf Bergner
Genre: genreübergreifend
Verlag: Heyne [17.04.2008]
eBook, 1025 Seiten
ASIN bei Amazon: B004OL2BVM
gelesen via Skoobe – vielen Dank!
auf dem iPad mini und iPhone
Whispersync for Voice verfügbar
auch als TB und HB erhältlich

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Inhaltsangabe (Amazon):

Der neue große Roman von Stephen King ist gleichzeitig das grandiose Finale seines Zyklus um den Dunklen Turm. Sein Held Roland, der Revolvermann, und seine Gefährten sind am Ende eines langen Weges angekommen.
Über dreißig Jahre hat Stephen King an seinem Opus magnum im Geiste und auf Papier gefeilt und geschrieben. Nun steht sein Held, der Revolvermann Roland, vor dem „Dunklen Turm“, wo seine Suche endet. Mit „Der Turm“ liefert Stephen King das große Finale eines Romanzyklus, der schon jetzt als moderner Klassiker gilt und in einem Atemzug mit „Der Herr der Ringe“ genannt werden muss.

Meine Meinung:

spannend, faszinierend, fantastisch

Das ist es also nun, das Ende der Reihe, der sich schließende Kreis, der Neuanfang. Wie wir schon auf dem Cover den durch ein Rosenmeer watenden Revolvermann sehen können, hat seine lange Suche endlich ein Ende. Hier bewahrheitet sich wie selten sonst so gekonnt, dass der Weg das Ziel ist, Veränderung nötig und gut und es wie der Autor selbst zugibt, manchmal besser ist, das Ende nicht zu kennen, sondern zu erdenken, zu erträumen, sich vorzustellen oder es ganz einfach dabei zu belassen.

Doch natürlich gehöre ich auch zu den Lesern, die wissen wollten, was Roland in seinem Turm findet und selbstredend bis zum allerletzten jedes der Worte des Meisters aufgesogen haben. Und jetzt im Nachhinein muss ich zugeben, dass ich auf der anderen Seite auch mit dem ersten “Schluss” zufrieden gewesen wäre. Dennoch – der Kreis schließt sich, das Ende ist der Anfang. Plausibel, nachvollziehbar, verwirrend, erschreckend – alles zusammen. Der reinste Wahnsinn!

Stephen King bezeichnet die dunkle Turm-Reihe als sein persönliches Lebenswerk, und sie ist zweifellos etwas ganz Besonderes, nicht nur, weil er sich selbst hineingeschrieben hat, sondern, weil sie in sich geschlossen, nach all den Jahren des Schreibens am Ende völlig rund ist und einen zufrieden zurücksinken und nachsinnen lässt.

Die Lektüre hat mich kurz bevor Roland den Turm erreicht sogar noch zu Tränen rühren können. Und was war ich froh, dass es viele Welten gibt…

Muss ich wirklich noch etwas zum Schreibstil Stephen Kings sagen? Er ist einzigartig. Nicht nur, dass King es versteht, eine andere Welt vor unseren Augen entstehen zu lassen – er tut dies mit neuen Begriffen, mit erdachten Handlungen und allem Drum und dran –, er kann uns ein Zweiglein auf etlichen Seiten beschreiben, ohne dabei langweilig zu werden und uns durch seine Fantasie und Vorstellungskraft führen, ohne dabei in Klischees abzudriften oder gerade bei mir und meiner Abneigung gegen Vampirbücher Ablehnung zu erzeugen. Ganz im Gegenteil. Ich hänge an seinen Lippen und lasse mich von ihm durch seine Geschichten tragen und erfreue mich ihrer, versuche, sie so lange wie möglich zu genießen und bin dann traurig, dass sie dann am letzten Wort angekommen, gelesen ist.

Für mich ist dieser Abschluss der Reihe die volle Punktzahl wert: 10/10 Punkte.

Wie gut, dass es noch ein Buch gibt, das eigentlich zwischen Band 4 und 5 gehört, und “oh Gänsehaut” von David Nathan gelesen wird Open-mouthed smile - das hab ich mir doch glatt auf mein iPhone geladen Smile

170726 DerdunkleTurm7a

Zitat:

Pere Don Callahan war einst der katholische Geistliche einer Kleinstadt gewesen – Jerusalem’s Lot hatte sie geheißen –, die auf keiner Landkarte mehr existierte. Das kümmerte ihn jetzt nicht mehr viel. Begriffe wie Realität hatten aufgehört, für ihn eine Rolle zu spielen.
Kapitel 1, Erster Absatz

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Bücher der Reihe:

1. Schwarz – beendet 22.05.2016 – 07/10 Punkte
2. Drei – beendet 21.06.2016 – 09/10 Punkte
3. Tot. – beendet 18.07.2016 – 09/10 Punkte
4. Glas- beendet 25.10.2016 - 06/10 Punkte
5. Wolfsmond – beendet 24.02.2017 – 09/10 Punkte
6. Susannah – beendet 26.05.2017 – 09/10 Punkte
7. Der Turm – beendet 26.07.2017 – 10/10 Punkte
8. Wind

{Gehört}: Robin. Die Rückkehr | Rebecca Gablé

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Autorin: Rebecca Gablé
Titel: Robin. Die Rückkehr
Reihe: Warringham Saga: Das Lächeln der Fortuna (3)
Genre: Historischer Roman
Verlag: Audible GmbH, [28.04.2017]
Sprecher: Detlef Bierstedt, Roman Roth, Wolfgang Wagner, Ulrike Kapfer, Julia Lowack, Moritz Grove u.v.a.
Hörminuten: [922 Minuten], ungekürztes Hörspiel
“Das Lächeln der Fortuna” gibt es auch im TB- und HC-Format

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Inhaltsangabe (Audible):

England im 14. Jahrhundert: Nach dem Tod seines Vaters, des wegen Hochverrats angeklagten Earl of Waringham, hat der junge Robin alles verloren - auch den Anspruch auf sein Erbe und ist der Willkür der Obrigkeit ausgesetzt. Besonders Mortimer, der Sohn des neuen Earls, schikaniert Robin, wo er kann. Zwischen den Jungen erwächst eine tödliche Feindschaft, die sie bis ins Erwachsenenalter begleiten wird.
Aber Robin geht seinen Weg, der ihn schließlich zurück in die Welt des Hofes von Edward III, von Adel und Ritterschaft führt. An der Seite des charismatischen Duke of Lancaster erlebt er Feldzüge, Aufstände und politische Triumphe - und begegnet Frauen, die ebenso schön wie gefährlich sind. Wird es ihm gelingen, sich in dieser Welt zu etablieren?
Zu diesem Titel erhalten Sie eine PDF-Datei, die nach dem Kauf automatisch Ihrer Bibliothek hinzugefügt wird.

>> Diese Hörspiel-Fassung wird Ihnen exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.

©1997 Rebecca Gablé (P)2017 Audible GmbH

Meine Meinung:

Wie bereits bei den vorhergehenden Hörspielen dieser Reihe erwähnt, habe ich das Buch vor Jahren mit großer Begeisterung gelesen. Wenn es etwas gibt, das dieses überwältigende Lesegefühl noch toppen kann, dann diese Hörspielserie. Audible hat das Buch perfekt umgesetzt, sämtliche Sprecher haben hervorragende Arbeit geleistet, es war ein Genuss, das Kopfkino ablaufen zu lassen, alles bildlich vor sich zu sehen, die Emotionen zu fühlen und die Geschichte zu erleben. Eine einzigartige Erfahrung, für die ich Audible sehr dankbar bin.

Empfehlen möchte ich diese Reihe wirklich jedem Fan historischer Bücher in Romanform, allen, die längere Strecken im Auto zurücklegen müssen oder Untermalung bei der Hausarbeit wünschen. Und dieses wundervolle Hörvergnügen ist noch nicht einmal unerschwinglich, denn im Flexi-Abo kostet so ein fast 16 Stunden Hörvergnügen bereitendes Buch noch nicht einmal 10 €!

Und letzten Endes bietet diese Hörspielreihe wirklich jedem etwas: Ritter in glänzenden Rüstungen, Jungfrauen in Nöten, Verschwörungen und Intrigen am Hof, Heimtücke und Edelmut. England im Mittelalter – das war schon eine ganz besondere Ära.

Von mir gibt es selbstredend für diesen Überflieger ganze 11/10 Punkte.

10-10

Bücher der Reihe:

1. Das Lächeln der Fortuna – gelesen 24.09.2006 – 11/10 Punkte
2. Die Hüter der Rose
3. Das Spiel der Könige
4. Der dunkle Thron
5. Der Palast der Meere

Hörspiele der Reihe “Das Lächeln der Fortuna”:

1.1. Robin – Die Flucht – beendet 04.05.2017 – 11/10 Punkte
1.2. Robin – Die Wende – beendet 06.06.2017 – 11/10 Punkte
1.3. Robin – Die Rückkehr – beendet 26.07.2017 – 11/10 Punkte

17.07.2017

{Gehört}: Kalter Grund | Eva Almstädt

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Autorin: Eva Almstädt
Titel: Kalter Grund
Reihe: Pia Korittki (1)
Genre: Kriminalroman
Verlag: Audible GmbH, [12.06.2014]
Sprecherin: Anne Moll
Hörminuten: [440 Minuten], ungekürzt
auch als eBook und TB erhältlich
Whispersync for Voice verfügbar

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Inhaltsangabe (Audible):

Ein mysteriöser Dreifachmord auf einem Bauernhof versetzt die Bewohner eines holsteinischen Dorfes in Angst. Für Pia Korittki, neue Kommissarin bei der Lübecker Mordkommission, soll dieser Fall zur Bewährungsprobe werden. Als während der Ermittlungen ein sechzehnjähriges Mädchen spurlos verschwindet, wird die Zeit knapp. Und Pia erkennt, dass sich hinter der Fassade ländlicher Wohlanständigkeit abgrundtiefer Hass und verbotene Leidenschaften verbergen...

>> Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird Ihnen exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.

©2004 Bastei Lübbe GmbH & Co. KG (P)2014 Audible GmbH

Meine Meinung:

Nachdem mich der dritte Band der Metro-Reihe so dermaßen gelangweilt hat, dass ich ihn bei Audible umgetauscht habe, kann ich zu diesem Auftakt einer deutschen für mich neuen Krimi-Reihe einen geradezu “mordsmäßigen” Unterschied verzeichnen. Und schwups, gibt es wieder eine neue Reihe, die ich sammeln werde Winking smile

spannend, fesselnd, unterhaltsam

Das Cover erinnert mich an die Reihe um Kate Burkholder von Linda Castillo – ob dies der gleiche Gestalter ist? Man sieht ein einsames Gehöft, darüber fliegende Vögel und durch die dunklen Wolken am Himmel verdichtet sich eine düstere Stimmung. Mich hat der Einband auf jeden Fall angesprochen.

Im Auftakt der Reihe führt Eva Almstädt ihre Kriminalkommissarin Pia Korittki in ihre neue Aufgabe ein: sie bekommt zusammen mit Marten Unruh ihren ersten Fall in der Mordkommission und muss ihre Ellenbogen einsetzen, um sich gegen ihre durchweg männlichen Kollegen behaupten zu können. Und gleich hat sie es mit einer kompletten ermordeten Familie zu tun. Die Dorfgemeinschaft scheint entweder nichts zu wissen oder nichts verraten zu wollen, und so zieht sich die Ermittlung leider so lang hin, bis ein weiterer Mord verübt wird und ein junges Mädchen verschwindet. Pia kommt kaum zum Schlafen und Essen und begibt sich selbst in tödliche Gefahr.

Die Autorin lässt uns in der Rolle des Erzählers bei den Mordermittlungen, aber auch dem Alltäglichen ihrer Ermittler zuschauen, gestaltet die Dialoge nachvollziehbar und die Szenenwechsel so gekonnt, dass ich lange Zeit keine Ahnung hatte, wer für die Morde in Frage kommt. Ein gelungener Einstieg, der Lust auf weitere Fälle mit Pia Korittki macht.

Der Freund der Ermittlerin taucht erst gegen Ende kurzzeitig auf, und es ist davon auszugehen, dass er auch nur diese kurze Gastrolle gegeben hat. Pia ist viel zu emanzipiert, als dass sie sich Dinge gefallen lassen würde, die sie nicht toleriert. War sie am Anfang noch unsicher, wie es mit ihnen weitergehen würde, trifft sie gegen Ende eine Entscheidung.

Anne Moll hat dieses Buch wirklich sehr gut eingelesen. Ich konnte mich gut in die Personen einfühlen und diese von einander unterscheiden. Anne Moll gab ihnen teilweise sogar Dialekte mit auf den Weg, die ich nicht zu übertrieben fand.

Für mich ist dieses Hörbuch ein gelungener Auftakt dieser Serie und 09/10 Punkte wert.

09-10

Bücher der Reihe:

1. Kalter Grund – beendet 16.07.2017 – 09/10 Punkte
2. Engelsgrube
3. Blaues Gift
4. Grablichter
5. Tödliche Mitgift
6. Ostseeblut
7. Düsterbruch
8. Ostseefluch
9. Ostseesühne
10. Ostseefeuer
11. Ostseetod
12. Ostseejagd

13.07.2017

{Gehört}: Metro 2035 | Dmitry Glukhovsky

170713 Metro2035
Autor: Dmitry Glukhovsky
Titel: Metro 2035
Reihe: Metro (3)
Übersetzer: M. David Drevs
Genre: Science Fiction, Dystopie
Verlag: Random House Audio (Audible), [18.04.2016]
Sprecher: Oliver Brod
Spieldauer: 1.320 Minuten (ungekürzt)
auch als TB und eBook erhältlich
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Inhaltsangabe (Audible):

Seit ein verheerender Atomkrieg zwanzig Jahre zuvor die Erde verwüstet hat, haben die Menschen in den Tiefen der Metro-Netze eine neue Zivilisation errichtet. Doch die vermeintliche Sicherheit der U-Bahn-Schächte trügt: Zwei Jahre nachdem Artjom die Bewohner der Moskauer Metro gerettet hat, gefährden Seuchen die Nahrungsmittelversorgung und ideologische Konflikte drohen zu eskalieren. Die einzige Rettung scheint in einer Rückkehr an die Oberfläche zu liegen. Aber ist das überhaupt noch möglich? Wider alle Vernunft begibt sich Artjom auf eine lebensbedrohliche Reise durch eine Welt, deren mysteriöses Schweigen ein furchtbares Geheimnis birgt...

©2015 / 2016 Dimitry Glukhovsky / Heyne. Übersetzung von M. David Drevs (P)2016 Random House Audio

Meine Meinung:

verwirrend, langweilig, ohne erkennbaren Sinn

Die Covergestaltung der Reihe – zumindest bei den Hörbüchern – ist einheitlich eintönig: Man erhält im Dunklen offenbar einen Einblick in denselben Tunnel, es könnte aber auch ein Blick auf eine verschlossene Luke sein. Die unterschiedlichen Farbstrahlen darum deuten für mich eine Verstrahlung an. Das fällt sofort ins Auge, ist einprägsam und düster.

Als ich Band 1 der Reihe hörte, war ich noch richtig begeistert und stellte mir ein interessantes Ende vor, eines, das diese vielen Hörstunden in den Schatten stellt.

Es geht in dieser Reihe um so vieles. Nicht nur die russische Mentalität wird sehr gut wiedergegeben, es wird auch eine Art des Überlebens nach einem Atomkrieg aufgezeigt, wie Menschen verschiedenster Couleur miteinander leben und sich verwirklichen können, trotz all der Einbußen, und am Beispiel von Artjom auf der Suche nach anderen Überlebenden sein können, nach der Wahrheit, nach der Freiheit und einem Weg, der einem nicht vorgeschrieben wird.

Der Sprecher Oliver Brod ist überhaupt das Beste an dem Ganzen, denn er spricht nicht nur die vielen russischen Namen ohne zu holpern, er gibt auch jedem Charakter eine eigene Stimme und bringt so Leben in diese Dunkelheit.

Während ich also den ersten Band richtig gut fand, hatte ich beim zweiten schon meine Schwierigkeiten, mich der ständigen Szenenwechsel wegen überhaupt zurecht zu finden und finde mich im dritten so vielen Löchern im Plot gegenüber, dass ich nicht nur stark gelangweilt und überaus verwirrt bin, sondern auch den Sinn in dieser Fortführung suche. Es macht fast den Anschein, als habe der Schriftsteller selbst seinen roten Faden verloren und wisse nicht mehr so recht, wo er eigentlich hin wollte. Da gibt es ellenlange Dialoge, die aus fast nur angefangenen Sätzen bestehen! Und auch das Ende hat mich überhaupt nicht befriedigt, vielmehr war ich froh, endlich durch zu sein. Und leider hat sich meine Hoffnung nicht erfüllt. Ich sehe immer noch keinen Sinn in diesem dritten Teil und empfinde die Hörstunden als Zeitverschwendung. Zum Glück konnte ich bei Audible dieses mir nicht gefallene Hörbuch gegen ein neues eintauschen. Dafür danke ich herzlich!

Ich gebe nach reiflicher Überlegung des hervorragenden Einlesens des großartigen Sprechers wegen 04/10 Punkte.

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Bücher der Reihe:

1. Metro 2033 – rezensiert 03.09.2014 – 09/10 Punkte
2. Metro 2034 – beendet 18.12.2016 – 07/10 Punkte
3. Metro 2035 – beendet 13.07.2017 – 04/10 Punkte

09.07.2017

{Gelesen}: Guides | Robison Wells

170709 Guides
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Inhaltsangabe (Amazon):

Niemand weiß, was sich in dem gigantischen UFO befindet, das die Welt nach seinem Absturz in Atem hält. Und Alice ist sicher: Niemand außer ihr Vater, der für die NASA arbeitet, hätte seine siebzehnjährige Tochter jetzt auf ein Internat nach Minnesota gebracht - ausgerechnet mitten ins Zentrum der Katastrophe. Hier kommt Alice der Wahrheit hinter den Nachrichten gefährlich nahe. Doch mit der Wahrheit kommt auch die Angst vor den unbekannten Geschöpfen, die das Raumschiff verlassen …

Meine Meinung:

Zuallererst möchte ich dem Verlag und NetGalley.de für das Bereitstellen des Leseexemplars danken – dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine Bewertung.

unterhaltsam, interessant, verwirrend

Das Cover zeigt düster das Leuchten eines Raumschiffs und im Vordergrund einen beobachtenden Menschen und hat mich daher angesprochen. Leider hat es nicht gehalten, was es mir persönlich versprochen hat.

Es ist ein amerikanisches Jugendbuch, und die Jugendlichen sind natürlich nicht fehlerfrei, treffen Entscheidungen und verhalten sich eben wie Jugendliche, werden mit dem Landen eines Raumschiffs konfrontiert, und ab diesem Zeitpunkt dreht sich eben das Meiste um die “Aliens”, wobei gerade die Mädchen natürlich weiterhin Modetrends im Auge haben. Das Internat selbst mit der Kantine und dem Lehrkörper ist mir ein Rätsel, allerdings kenne ich kein Internat von innen und wüsste nicht zu sagen, ob dies für reiche, privilegierte Menschen normal ist. Da Alice’ Vater bei der NASA arbeitet, bekommt sie viele Infos aus erster Hand und später sogar den Auftrag, das Raumschiff mit auszukundschaften. Während sie zuvor noch für das simple Verlassen des Gebäudes hinaus in den Schnee gemaßregelt wurde, erlaubt man ihr und ihren Freundinnen aber den Zutritt zu dem Raumschiff. – So wie dies empfand ich einiges als nicht wirklich nachvollziehbar und den Schluss zu kurz, zu abrupt, zu konstruiert.

In der ersten Person als Alice geschrieben, taucht der Leser in die Gedanken- und Gefühlswelt der Hauptperson ein, auch wenn dies nicht immer nachzuempfinden ist.  Der Schreibstil ist aber leicht und gut zu lesen und für Jugendliche geeignet.

Alice selbst scheint bis auf ihre Großmutter und ihren Vater keinen Bezug zu ihrer Vergangenheit zu haben. Es ist, als sei sie gerade erst geboren worden. Zusammen mit ihren im Internat gefundenen Freundinnen, Kurt, einem jungen Mann, der ihr gleich am ersten Tag begegnet und sie im Internat herumführt und zwei jungen ins Internat eingeladenen “Aliens” sind dies die Figuren, um die sich die Story dreht.

Das Zwischenmenschliche und der Humor hat mir gut gefallen. Eine Wendung gab es dann auch, die mich überraschen konnte, allerdings hätte man aus dem Potential mehr machen können.

Ich bin ein bisschen enttäuscht, habe mir mehr erwartet und gebe 06/10 Punkte.

Erster Satz (Zitat):

Die Aliens waren möglicherweise genauso angepisst, im Mittleren Westen zu landen, wie ich es war.
Eins


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weitere Bücher des Autors

03.07.2017

{Gelesen}: Trophäe | Steffen Jacobsen

170702 Trophäe
Autor: Steffen Jacobsen
Titel: Trophäe
Reihe: Lene Jensen & Michael Sander (1)
Übersetzerin: Maike Dörries
Genre: Skandinavischer Thriller
Verlag: Heyne, TB, 544 Seiten, [10.11.2014]
ISBN: 3453437624
auch als Kindle-Edition verfügbar
im Skoobe-Katalog enthalten

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Klappentext:

Mordlust
Als Elisabeth Caspersen im Nachlass ihres Vaters einen Amateurfilm findet, der eine perfide Menschenjagd zeigt, ist sie zutiefst bestürzt. Sie heuert den Privatdetektiv Michael Sander an, um der Sache auf den Grund zu gehen. Was Sander zutage fördert, ist an Grausamkeit nicht zu überbieten. Wenig später wird er selbst zum Gejagten.

Meine Meinung:

erschreckend, spannend, brutal

Eine einsame skandinavische Landschaft mit einem kleinen leeren Boot zeigend, passt das Cover absolut zu anderen skandinavischen Krimis und Thrillern anderer Autoren und schafft gleich die richtige Atmosphäre zum Lesen, noch bevor man damit anfängt. Es ist kalt dort und bringt bei den sommerlichen Temperaturen eine andere Art von Abkühlung.

Das Thema ist allerdings eines, das nicht für sanfte Gemüter geeignet ist, denn es geht um Menschenjagd. Da werden willkürlich Menschen ausgesucht, die damit nichts zu tun, sogar Familie haben und nur Urlaub machen wollen, werden gekidnappt, sogar gut ausgerüstet und dann nach einem Vorsprung gesucht, gejagt und zur Strecke gebracht. Durch Zufall kommt Elisabeth Caspersen an eine DVD mit einem kurzen Film, wie jemand ermordet wird und engagiert kurzerhand den ihr empfohlenen Privatdetektiv Michael Sander, der mit seiner Familie in England lebt und eigenständig brisante Aufträge übernimmt, um sie unter Lebensgefahr und bei hohem Honorar zu erledigen.

Steffen Jacobsens Schreibstil ist leicht, in der dritten Person gehalten und zeigt die Unterschiede der einzelnen Charaktere sehr gut auf. Da ich eine deutsche Übersetzung gelesen habe, kann es an der Übersetzerin liegen, dass mindestens 3 Ausdrücke nicht ganz richtig in den deutschen Sprachgebrauch bzw. Grammatik übersetzt wurden, aber da ich dies für mich nachfühlen konnte, ist dies kein wesentlicher Kritikpunkt. Der Plotaufbau ist sehr gut gelungen, der Spannungsbogen sinkt nie unter ein bestimmtes Level und steigt manchmal durch drastische Wendungen noch an. Manches ist dennoch vorhersehbar.

In diesem ersten Band der Reihe treffen der Privatdetektiv Michael Sander und die Kriminalkommissarin Lene Jensen aufeinander und ermitteln schließlich gemeinsam. Wenn ich mir auch manchmal gewünscht habe, sie mögen sehen, was ich als Leser bereits vor Augen hatte und die richtigen Schlüsse ziehen, sind sie dann doch trotz ihrer speziellen Aufgabengebiete recht einfache, normale Menschen, was sie mir trotz allem auch wieder sympathisch erscheinen ließen. Wir haben es mit keinen Übermenschen zu tun, sondern Menschen, die auch Fehler machen können.

Ein sehr spannendes Buch, das in der Konstellation der beiden Ermittler noch Spannendes erwarten lässt, und sicherlich auch eine Weiteentwicklung der Charaktere. Mir hat das Buch richtig gut gefallen, so dass ich dann doch 09/10 Punkte gebe.

Zitat (Erster Satz):

Als sie ihn fanden, sah er gerade die Sonne hinter dem Fjell westlich des Porsangerfjordes untergehen.
Prolog

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Bücher der Reihe:

1. Trophäe – gelesen 02.07.2017 – 09/10 Punkte
2. Bestrafung
3. Lüge (erscheint am 24.07.2017)

01.07.2017

Monatsrückblick: Juni 2017

170630 Gelesen
2017.06 Lesestatistik

Der Juni stand ganz im Zeichen meines Jahresurlaubs, denn ich hatte ganze 3 Wochen am Stück Urlaub und habe einen Großteil davon in Schottland verbracht. Das ist auch der Grund, warum ich nur ein einziges Hörbuch gehört habe, denn diesem habe ich natürlich außerhalb des Urlaubs in der Zeit, als ich allein war, gelauscht. In jedem Fall genieße ich das Zusammensein mit anderen, wenn ich die Möglichkeit dazu habe.

Lesen geht allerdings auch, wenn man in Gemeinschaft liest. So kamen im Juni immerhin 2.802 Seiten zusammen, das entspricht 93,4 Seiten/Tag. Durchschnittlich habe ich die gelesenen Bücher mit 08/10 Punkten bewertet.

Dreimal habe ich die volle Punktzahl vergeben können, und zwar für “Otherland Teil 3” von Tad Williams, “Ich schenk dir die Hölle auf Erden” von Ellen Berg und “Tage der Ewigkeit” von Thariot.

Von den gelesenen Büchern waren “Johannisbeersommer”, “Ich schenk dir die Hölle auf Erden” und “Schwer erleuchtet” Leseexemplare der jeweiligen Verlage, teilweise auch über NetGalley.de. Vielen lieben Dank noch einmal hierfür!

Den Abschlussband der Solarian-Reihe habe ich mir frisch gekauft und die beiden anderen Bücher stammen aus meinem digitalen SuB. Im Juni war also kein geliehenes Buch dabei, was auch am langen Urlaub liegt.

Ihr findet jedes Buch rezensiert im Blog. Eine Liste aller gelesenen und gehörten Bücher mit Verlinkung zu den jeweiligen Rezensionen findet ihr unter dem Reiter “Inhaliert”.

170630 Gehört

Und das war das Hörbuch, das ich hören konnte und als Überflieger mit 11/10 Punkten bewertet habe: “Robin. Die Wende” von Rebecca Gablé mit 1009 Hörminuten. Das Hörbuch (Hörspiel) gibt es bei Audible.

►►►   Die für meine Statistik benutzten Programme sind BookCook für meine Bücher und DatuBIX für meine Hörbücher, jeweils in Vollversion.