02.05.2017

{Gelesen}: Gefährlicher Laventel | Remy Eyssen

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Autor: Remy Eyssen
Titel: Gefährlicher Lavendel
Reihe: Leon Ritter (3)
Genre: Französischer Kriminalroman
Verlag: Ullstein eBooks, [07.04.2017]
Kindle-Edition: 496 Seiten, ASIN: B01MTQUDXR
hier: Leseexemplar über NetGalley.de – VIELEN DANK !!!
auch im TB-Format verfügbar
gelesen auf dem Kindle Paperwhite
Screenshot vom iPad mini aus der Kindle-App heraus

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Inhaltsangabe (Amazon):

Der Frühling in Le Lavandou ist warm und verheißt einen herrlichen Sommer. Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter fühlt sich längst als echter Südfranzose und verbringt gemeinsam mit Isabelle viel Zeit auf seinem Weinberg. Doch die Idylle wird getrübt, als Leon zwei brutal zugerichtete Leichen obduzieren muss. Staatsanwaltschaft und Kommissarin haben schnell einen Verdächtigen zur Hand, doch Leon ist skeptisch und beginnt selbst zu ermitteln. Er kommt einer jahrzehntealten Geschichte auf die Spur und steht plötzlich vor der Frage, ob es gerechte Rache gibt. Da braut sich über der ausgetrockneten Erde der Provence ein apokalyptisches Gewitter zusammen, und Leon darf keine Zeit verlieren...

Meine Meinung:

Wahrscheinlich ist es gar nicht so einfach als Schriftsteller einer Reihe von Kriminalromanen für Abwechslung zu sorgen. Und wenn sich ein Konstrukt schon einmal bewährt hat, warum nicht dabei bleiben?

Bereits im ersten Band haben wir es am Ende mit Naturgewalten zu tun, nämlich einem großen Flächenbrand vom Mistral ausgelöst, der letztendlich eine Gerichtsverhandlung unnötig werden lässt. In diesem Band sind es Wassermassen, die sintflutartig in kürzester Zeit alles überschwemmen und dafür sorgen, dass der Mörder nicht abgeführt werden kann. Ich gebe zu, ein solches Ende ist nicht unbedingt meine Wahl.

Spannend ist das Buch aber auf jeden Fall wieder, wenn ein kompletter Handlungsstrang auch von Anfang an vorhersehbar ist und ein erfahrener Leser von Kriminalromanen rasch erkennt, was das Motiv des Mörders ist und darum auch eher auf die Identität desselben kommt als sogar Dr. Leon Ritter. Von den Polizisten will ich gar nicht reden, die scheinen allesamt inkompetent zu sein.

Natürlich ist der Gerichtsmediziner auch diesmal wieder auf einem Holzweg, macht sich zum Hannes und gibt damit den Mächtigen der Region Gelegenheit, ihn absägen zu können. Ob sie tatsächlich den unbequemen Mann, der sich über gesellschaftliche Hierarchien hinwegsetzt, loswerden wollen, werden wir wohl im nächsten Band erfahren. Oder auch nicht.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Das Privatleben des nicht autorisierten Ermittlers gestaltet sich weiter, inzwischen ist die Tochter seiner Lebensgefährtin auch schon “fast sechzehn”, scheint aber von ihrer Entführung keine bleibenden Schäden davongetragen zu haben. Sie ist ein ganz normaler, seine Grenzen austestender Teenager.

Ich gebe 08/10 Punkte.

Zitate:

Als er nach vier Stunden im Büro zurück zu seinem Auto kam, entdeckte er einen Zettel, den jemand unter seinen Scheibenwischer geklemmt hatte. Darauf stand eine Telefonnummer. Daneben war ein Herz gezeichnet, und darunter stand: Appelez-moi!
5. Kapitel, Pos. 461/5753, bei 8 %

Doch sie hatte die Kraft des Wassers unterschätzt. Es kam bereits kniehoch über die Brücke, war reißend schnell und ließ den Lieferwagen sofort aufschwimmen wie einen Korken. Der Wagen wurde angehoben, gedreht, knallte dann gegen einen der Betonpfeiler und wurde mit der Kühlerhaube unter das Geländer geschoben.
82. Kapitel, Pos 5349/5753, bei 93 %

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Bücher der Reihe:

1. Tödlicher Lavendel – beendet 13.05.2016 – 10/10 Punkte
2. Schwarzer Lavendel – beendet 05.05.2016 – 10/10 Punkte
3. Gefährlicher Lavendel – beendet 02.05.2017 – 08/10 Punkte

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