08.06.2014

{Gelesen} ohnegrund | Schulamit Meixner

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Schulamit Meixner
ohnegrund
Picus Verlag, 22.02.2012
Gegenwartsliteratur
HC, 192 Seiten, 19,90 €
Kindle-Edition, 15,99 €
hier: am 13.07.2012 kostenlos
ASIN: B007BLETJ4
auf dem Kindle Paperwhite gelesen

Bewertung: 

Inhaltsangabe (Amazon):

Amy geht nach Tel Aviv, um zu studieren. Sie ist die vernachlässigte Tochter zweier Künstler in London. Amy heißt eigentlich Emily, und so viel, wie von ihr erwartet wird, kann sie gar nicht leisten. Daher beschließt sie, gerade in Tel Aviv angekommen und außer Reichweite ihrer Eltern, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie verliebt sich in den jungen, idealistischen Israeli Nimrod, die beiden heiraten und bekommen eine Tochter, Sharona. So groß ihre Liebe ist, so groß ist jedoch auch Nimrods Idealismus als Sozialarbeiter. Amy nimmt tatenlos hin, dass Nimrod seine Ziele mit Hingabe verfolgt und sie und Sharona zurücklässt.

Meine Meinung:

Wieder mal ein Grais-Exemplar, das ich bei Amazon vor Jahren bekommen habe. Und wieder mal nicht so das Richtige für mich.

Handlungsorte und Zeiten wechseln häufig, viele Personen spielen mit, wenn auch Protagonistin Amy fast immer zugegen war. Jedes Kapitel beginnt mit einem seltsamen Wetterbericht, der zwar lt. Angabe aus der Wiener Zeitung, Jg. 1867-1907 stammen soll, aber durchaus auch den beiden Engeln zugeschrieben werden könnte, die im Laufe der Story erwähnt werden. Und meine Vermutung, warum das Buch weder einen  richtigen Anfang, noch ein richtiges Ende hat, deckt sich mit einer Aussage Nimrods.

Wie dem auch sei – ich habe die Aussage dieses Buches nicht verstanden. OK, es geht um Juden, und das nicht nur um Israel. Es geht um viele jüdische Begriffe, die Gottlob im Glossar erläutert werden (wovon ein eBook-Leser natürlich noch nichts weiß und fleißig nachschlagen muss) und es geht um Amy. Eigentlich geht es weniger um ihre Tochter, diese spielt nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass dieses verzogene, vernachlässigte Mädchen Emily die Möglichkeit beim Schopfe packt, allein in einem für sie noch fremden Land nicht dem vorgezeigten Weg zu folgen, sondern sich selbst zu finden. Viele von uns kennen das. Jung, ungebunden – was kostet die Welt: Ich finde mich.

Sie gerät zumindest nicht auf die schiefe Bahn, sondern verliebt sich in einen Idealisten. Und weil die Ideale nicht ihre sind und sie keinen Versuch unternimmt, sie entweder zu ihren zu machen oder aber ihren Mann davon abzubringen, scheitert diese Beziehung. – Das war es dann eigentlich schon.

Mir hat dieses Buch leider nichts gegeben. Weder habe ich wirklich mehr über Land und Leute erfahren, noch für mich irgendeine Lehre ziehen können. Für mich war dies einfach ein Auszug aus einem Leben, und das nicht unbedingt aus einem spannenden.

04/10 Punkte – nicht grottenschlecht, aber auch nicht gut. Nichtssagend irgendwie…

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