15.01.2010

Kurzrezi: Der silberne Falke – K. Fox

Katia Fox
Der silberne Falke
2. Band der Trilogie
Historischer Roman
Lübbe
TB, 606 Seiten
ISBN: 340415987X

Bewertung:

Klappentext:

England 1184: Der zwölfjährige William träumt davon, Falkner zu werden, doch er soll die elterliche Schwertschmiede übernehmen. Als eines Tages der Falke des Königs auf der Jagd ausreißt, sieht William seine Chance gekommen: Er findet das wertvolle Tier und beginnt einen Weg, der ebenso aufregend ist wie gefährlich. Aber dann bittet ihn der König zu einer Audienz - und trägt ihm ein ungewöhnliches Anliegen vor...

Ein Buch ganz nach meinem Geschmack. Nicht nur, dass es in Großbritannien spielt, nein auch zur Zeit von Richard Löwenherz und seinem Bruder John Lackland als Könige von England. Ihr wisst schon: Intrigen, Verrat, Höflinge, Ritter, einfaches Volk, die Gefangennahme König Richards... und nicht zuletzt Falken.

Während Katia Fox in ihrem ersten Band besonders die Schwertschmiedekunst unter die Lupe nimmt und dem Leser scheinbar spielerisch viel Wissenswertes vermittelt, während er sich in den Verwicklungen und dem Leben der ungewöhnlichen Frau Ellenweore verliert, gelingt ihr mit dem zweiten Band in meinen Augen etwas NOCH Besseres. Natürlich ist eine Menge Fiktion dabei, und hier begrüße ich ein bisschen Kitsch und vor allem ein gutes Ende, bei dem die Intrigen und der Verrat nicht den gewünschten Zweck erfüllen. Wir alle wissen ja leider, dass dies meist nicht der Fall war. Aber wie ich gerade noch erwähnt habe, ließ mich dieses Buch nicht schlafen, so sehr war ich involviert.

Und da ich nun inzwischen viel mehr über Falken und die Falknerei erfahren habe, werde ich zusehen, mal eine Burg besichtigen zu können, während eine Falknerei anwesend ist. Ich weiß noch, dass ich am Neckar mal eine besichtigt habe, als auch mittelalterliches Treiben herrschte. Falken waren zu diesem Zeitpunkt auch dort, aber viel mehr als sie mir eben anzusehen und zu bestaunen war von meiner Seite aus noch nicht drin – ich wusste einfach zu wenig über diese edlen Tiere und die Kunst eines Falkners.

Katia Fox hat ihre fiktiven Gestalten und deren Geschichte wunderbar in die tatsächliche Historie integriert. Viele der mitspielenden Personen haben tatsächlich gelebt, aber auch wenn William nicht gelebt hat, so ist er mir doch sehr ans Herz gewachsen.

Übrigens hatte ich gleich, nachdem ich das Buch das erste Mal aufgeschlagen und mir die Karte ganz zu Beginn ansah, noch bevor ich ein Wort des Romans verschlungen hatte, ein breites Grinsen im Gesicht Dort wird nämlich ein Ort aufgeführt, den ich sehr gut kenne, auf älteren Karten allerdings noch nie entdeckt habe. Natürlich sieht Barnstaple heute ganz anders aus als im 12. und 13. Jahrhundert, und das Treffen, das die Autorin auf der dortigen Burg stattfinden lässt, hat es nie gegeben. Auch die Burg existiert nicht mehr. Doch ich war im Geiste dort... und bin es physisch in 6 Wochen wieder...

Ja, und jetzt freue ich mich auf den dritten Band, der in diesem Jahr noch erscheinen soll.

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